Leichtbau ist eine Schlüsseltechnologie der Zukunft. Überall, wo Massen bewegt werden, steht auch der Gedanke der Gewichtsoptimierung im Fokus, um Rohstoffe und Energie einzusparen. Ziel der Forschung am Cluster ist daher die Fusion großserientauglicher Basistechnologien aus den Bereichen Kunststoff, Metall, Textil und Smart Systems zur Entwicklung ressourceneffizienter Produkte und Produktionsprozesse. Über 100 Forscher und Techniker aus insgesamt sechs interagierenden Forschungsbereichen entwickeln zukunftsweisende skalierbare Lösungen, die Leichtbautechnologien serienfähig und auch für kleine und mittelständische Unternehmen bezahlbar werden lassen. So gelang es z.B. das Gewicht eines Pkw-Rades durch den Einsatz von neuartigen Materialien und Strukturen um mehr als die Hälfte zu reduzieren. Im Vergleich zu einem Referenzrad aus Stahl, welches etwa 6,8 Kilogramm auf die Waage bringt, wiegt das neue Leichtbaurad aus Chemnitz nur noch 3,02 Kilogramm. Das dreiteilige Rad besitzt eine Sandwich-Radscheibe aus einem Aluminiumschaumkern und Deckschichten aus thermoplastischen Faser-Kunststoff-Verbunden. Der spezielle Kernverbund macht die Radscheibe des Pkw-Rades enorm steif und gleichzeitig leicht. Durch die Verringerung der ungefederten Massen konnten die Wissenschaftler außerdem eine Verbesserung der Fahreigenschaften erreichen. Das Fahrzeug wird agiler und es verändert sein Verhalten, wenn der Fahrer auf die Bremse tritt: Es kommt schneller zum Stehen.